Sehen Sie sich die Broschüre des neuen Waldarbeiter- und Försterpfades direkt online an. Hier finden Sie Informationen zu den Stationen sowie einen Wegverlauf.
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Der Latroper Waldarbeiterpfad

Die Ausrichtung Latrops „Vom Waldarbeiter- und Köhlerdorf zum Ferienort“ sowie die besondere Lage des Ortes am Rothaarkamm mit FFH-Gebiet und Naturwaldzellen möchte die Dorfgemeinschaft mit dem „Latroper Waldarbeiter- und Försterpfad“ erlebbar machen.

Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung hat der Dorfgemeinschaft Latrop bis zu 27.530 € an Fördermitteln für die Anlegung eines Waldarbeiter- und Försterpfades in Latrop bewilligt und damit in etwa die Finanzierung der kompletten Materialkosten übernommen.

Das Gemeinschaftsprojekt von der antragstellenden Dorfgemeinschaft Latrop, der Stadt Schmallenberg und dem Landesbetrieb Wald und Holz NRW soll u. a. die Arbeitsweisen und  -techniken sowie das Leben der Förster und Waldarbeiter erklären. Damit knüpft der Pfad an die Ausstellung des Latroper Waldarbeitermuseums an, das den Ausgangspunkt des Wanderweges bilden soll. Enden soll der Lehrpfad am alten Forsthaus.

Die Ausrichtung Latrops „Vom Waldarbeiter- und Köhlerdorf zum Ferienort“ sowie die besondere Lage des Ortes am Rothaarkamm mit FFH-Gebiet und Naturwaldzellen möchte die Dorfgemeinschaft mit dem „Latroper Waldarbeiter- und Försterpfad“ erlebbar machen.

Im Sinne der Umweltbildung sollen Strukturwandel und nachhaltige Entwicklung am Beispiel von Latrop gezeigt sowie Arbeitsweisen, Landnutzungsformen und Kulturtechniken im Wandel der Zeit (früher, heute und in Zukunft) anschaulich dargestellt werden.

Entstehen soll dazu ein Pfad, der auf den Spuren der Förster und Waldarbeiter informiert über

  • Arbeitsweisen und -techniken sowie Leben der Förster und Waldarbeiter
  • Bedeutung, Pflege und Bewahrung des Naturraums und der Kulturlandschaft
  • Wald und seine ökologische Funktion
  • Bearbeitung und Verwendung von Holz

Am bereits vorhandenen Waldarbeitermuseum in Latrop soll der Pfad starten, mit 14 Stationen seinen Verlauf durch die angrenzende Natur- und Waldlandschaft nehmen und schließlich sein Ziel wieder im Ort am alten Forsthaus finden. Der Pfad ist ca. 5 km lang, verläuft über bereits vorhandene Wege, hat an etlichen Stellen und Abschnitten einen echten (schmalen) natürlichen Pfadcharakter, ist aber dennoch für Jung und Alt ohne besondere Mühen zu begehen.

Zur Wegweisung und Orientierung sind Richtungs- und Stationsschilder zu montieren, zur Erläuterung und Erklärung entsprechende Informationstafeln an den Stationen aufzustellen. Ein wenig Wanderinfrastruktur wie „Waldsofa, Waldschaukel und Hängematte“ (alles aus Holz) soll zum Verweilen und Erleben der Natur einladen. Flyer mit kartografischer Darstellung des Pfades und kurzen Erläuterungen sollen Orientierung und Informationen geben und darüber hinaus dazu beitragen, den Pfad in der Region und darüber hinaus bekannt zu machen.

Nachfolgend sind Wegeverlauf und die einzelnen Stationen kurz beschrieben:
Stationen Darstellung und Inhalte
Ausgangspunkt/
Start
Waldarbeitermuseum:
Ausstellung von Werkzeugen für die Waldarbeit
1 Kohlenmeiler:
Verfahren und Bedeutung der Köhlerei
2 Alte Eiche:
Naturschutzaspekte im Wirtschaftswald
3 Holzbrücke:
Holz/Eiche als Baumaterial
4 Zukunftswald:
Mischbestand mit wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Funktion
5 Reinbestand:
Monokultur erhöht Risiken
- Baumhöhenmessung mit Spazierstock
- natürliche Sukzession
6 Aufgeräumter Wald:
Gefährdung des Nährstoffkreislaufs
7 Feld-/Waldgrenze (Waldweide):
Zurückhaltung der Waldentwicklung nah am Ort durch Beweidung mit besonderen Rinderrassen
8 Buchendickung (im Zaun):
hohe Stammzahlhaltung zur Erziehung von Wertholz (natürliche Astreinigung durch Dichtstand)
9 Liegendes Totholz:
Entstehung eines neuen Kleinbiotops
10 Ausbildungszentrum:
- Darstellung und Erläuterung verschiedener Holzarten
- Produkte aus Fichte und Einsatz des mobilen Sägewerks
11 Wald-Wild-Konflikt (Kulturgatter/Fläche mit Wildschäden):
- Verbissschäden und Präventionen
- Schälschäden und Präventionen
- Füttern von Wild
- Entmischung von Wald
12 Alter Pflanzkamp:
- „Arboretum“ mit Weißtanne, Tsuga, Douglasie

Forstliche Maßeinheiten:
- Schätzung der Holzmenge einer Weißtanne
- Erläuterung von Festmeter, Raummeter, Schüttraummeter
13 Boden:
natürliche Lebensgrundlage
- Bodenprofil
- Rückegasse verhindert flächiges Befahren
14 (letzte Station) Intakte Waldfläche:
Förster gestalten Wald (hier schwacher Laubmischwald)
  Das Alte Forsthaus (vormals letzte Station) steht aus privaten Gründen leider nicht mehr zur Besichtigung bereit. Wir bitten um Verständnis.