Geschichte des Ortes Latrop

von Theo Hanses

Der Beruf des Verfassers als Gastwirt bringt es zwangsläufig mit sich, dass immer wieder von Gästen Fragen an ihn über die Entstehungszeit und die geschichtliche Entwicklung von Latrop gestellt werden.

So sah sich der Verfasser daher veranlasst - den seit langen Jahren gehegten eigenen Wunsche folgend - die Geschichte von Latrop in etwa zu vermitteln. Daraus ist dieser Bericht entstanden. Viele Einzelvorgänge und Gegebenheiten müssen unberücksichtigt bleiben, da hier nur bedeutende Geschichtsabläufe geschildert werden können.

Außer den ihm selbst bekannten Überlieferungen standen dem Verfasser als Unterlagen das Buch von Geistlichem Rat Groeteken (Benediktinerabtei Grafschaft) und „Beiträge zur Geschichte der Stadt Schmallenberg" (darin: untergegangene Orte in der Umgebung Schmallenbergs von Günter Becker, Altenhundem) zur Verfügung.

Das Dorf Latrop im einsamen Latrop- und Wiesentroptale ist rings von hohen waldigen Bergen umgeben und liegt am Eingange zum Grubental in einer Höhe von etwa 430 m. Nach Meinung des Geistlichen Rates Dr. Groeteken ist Latrop eine alte kleine Siedlung, wahrscheinlich eine Kultstätte unserer noch nicht christlichen Vorfahren.

Latrop, das mit Ausnahme des Ortsteils Buttersiepen (Stadt Schmallenberg) bis zum 31.12.1974 zur selbständigen Gemeinde Grafschaft gehörte und seit der kommunalen Neugliederung (1.1.1975) Stadtteil der neuen Stadt Schmallenberg ist, wird erstmalig in einer Urkunde aus dem Jahre 1257 erwähnt, und zwar wird darin ein Johannes von Latroph als Zeuge genannt.

Aus verschiedenen Überlieferungen ist bekannt, dass sich zwischen dem heutigen Oberfleckenberg und dem Grubental mehrere Hofgruppen befanden. Die größten waren Wiesentrop, Gellentrop und Latrop. Alle diese Orte wurden nach Gründung der Stadt Schmallenberg (1244) durch Einwirkung von Fehden verwüstet. Die Einwohner zogen in die damals bereits mit einer Stadtmauer befestigte Stadt Schmallenberg.

Der Archivar Frenn Wiethoff datiert die Verwüstungen in die Zeit der Soester Fehde um 1444 bis 1449. Er schreibt dazu: "Im Hessischen Krieg, zur Zeit der Soester Fehde1 drangen fremde Kriegshorden ins Land. Schutzlos waren ihnen die Dörfer unserer Gegend preisgegeben. Fast sämtliche Ortschaften des Grafschafter Kirchspiels wurden verwüstet und dadurch von ihren Einwohnern verlassen, die sich in den Schutz der Mauern der Stadt Schmallenberg begaben".


Aber auch andere Ursachen für die Aufgabe der Dörfer sind bekannt. So kann kaum angezweifelt werden, dass die Orte an der Latrop eine Einbuße der Bevölkerung durch Pest und andere Seuchen erfahren haben. Spätestens gegen Ende des 15. Jahrhunderts war in diesem Tal keine einzige Hofstätte mehr bewohnt. Damit hatte der Wüstungsprozeß im Latroper Raum seinen Höhepunkt erreicht.

Wer von Fleckenberg durch das enge Latroptal nach Latrop geht, wird kaum glauben wollen, dass etwa 1800 m oberhalb der Ortsmitte von Oberfleckenberg an der Mündung der Gelmecke in den Latropbach auf der südlichen Talseite vor dem Jahre 1500 ein Ort lag, der nachweislich aus mindestens 7 Höfen bestand. Wo die Häuser genau gestanden haben, kann angesichts der gegenwärtigen Nutzungsverhältnisse nicht mehr gesagt werden. Am ehesten lassen sich ihre Standorte noch auf den unbewaldeten Hangflächen beiderseits des Unterlaufes der Gelmecke vermuten. Denkbar wäre allerdings auch, dass ein Teil von ihnen in dem Talabschnitt zwischen der Gelmeckemündung und dem heutigen Pumpwerk des Wasserwerkes gestanden haben könnte. In der Nähe des Weges, der auf der östlichen Talseite der Gelmecke bergan führt, steht am Waldrand noch der Rest einer Bruchsteinmauer. Es ist möglich, dass sie zu einem Gebäude in Gellentrop gehört hat und einer der letzten sichtbaren Zeugen dieses Ortes ist. Der erste Nachweis der Existenz des Ortes Gellentrop stammt aus den Jahre 1335, in dem Edelherr Johann von Bilstein dem Kloster Grafschaft aus seinen Gütern zu Gellentrop ein Jahresgedächtnis für seinen verstorbenen Vater stiftete.

Etwa 2 km unterhalb von Latrop an der Einmündung des Etmecker Siepens ins Latroptal, also beim heutigen Sägewerk und Gasthof Waidmannsrub! lag die Siedlung Wiesentrop, die um 1500 nach den Meßhaferregistern aus 4 Höfen bestand. Die Gemarkung dieser Höfe reichte von der Etmecke bis zur Lütmecke. Möglicherweise lagen die Häuser verstreut im Talgrund der Latrop, so dass unterirdische Mauerreste, die vor etwa 50 Jahren bei dem ehemaligen Sägewerk Bartmann beim Pflügen entdeckt wurden, zu eimern Wiesentroper Haus gehört haben könnten. - Im Talabschnitt zwischen dem Bamicker Siepen und dem Buttersiepen verzeichnet eine noch vorhandene Kartenskizze aus dem Jahre 1750 der Marken von Gellentrop und Wiesentrop die Uberreste von Wiesentrop.

Außer Gellentrop und Wiesentrop wurde im Latroptal im späten Mittelalter auch der Ort Latrop wüst. Die Meßhaferregister nennen hier allerdings nur 2 Höfe. Bei einer Zahl von 7 Höfen in Gellentrop und 4 Höfen in Wiesentrop ist wegen der in Latrop wesentlich günstigeren Naturgegebenheiten kaum anzunehmen, dass hier im Mittelalter nicht mehr als 2 Höfe gestanden haben sollen. Die Häuserzahl dieses Ortes dürfte wohl größer gewesen sein. Dafür spricht auch, dass der Ort eine eigene Kapelle gehabt hat. In einem Zeugenverhör von 1576 wird der ,,Kirchhof" als die Stätte dieser Kapelle erwähnt.

Der Erzbischof von Köln als Landesherr im kölnischen Herzogtum Westfalen verbot, die durch Fehden und Seuchen verödeten Dörfer, die sogenannten Wüstungen, wieder aufzubauen. Die in die befestigte Stadt Schmallenberg geflüchteten ehemaligen Bewohner aus dem Latroptal trieben aber ihr Vieh von Schmallenberg auf die alten vereinsamtem Weideplätze und nutzten ebenfalls die Waldungen. Dieser Zustand verblieb so bis zum Jahre 1617. In diesem Jahre besichtigte der rührige Abt des Klosters Grafschaft, Gabelinus Schaffen, das einstige Latrop. Er fand die verfallenen Mauern und Keller und stellte fest, dass auch dort früher schon einmal eine Kirche gestanden hatte. Er schickte einen Baumeister und Klosterknechte nach Latrop, die dort zunächst einen großen Viehstall und ein Wohnhaus zur Bewachung errichten sollten. Dadurch sahen sich aber die Bürger von Schmallenberg in ihren Rechten geschmälert. Sie zogen mit Armbrüsten, Hellebarden und Äxten hinaus nach Latrop und vertrieben die Bauleute. So kam es zum Rechtsstreit vor dem kurkölnischen Offizialgericht in Werl. Dieser Rechtsstreit dauerte von 1618 bis 1630. Hierbei wurden wertvolle Schenkungsakten herangezogen. Der Abt des Klosters Grafschaft, Gabel Schaffen, berief sich in der Klageschrift auf eine Urkunde von 1290, durch die der Abtei Grafschaft das ganze Latroper Gebiet geschenkt worden sei. Die Bewohner der Stadt Schmallenberg zogen ihrerseits durch ihren Anwalt Heinrich Denbruch die ältesten Leute als Zeugen heran, um nachzuweisen, dass es in Latrop nie einen Hof gegeben hätte. Aber in diesem Streit siegte die Abtei Grafschaft, während den Schmallenbergern ihre Rechte in Wiesentrop und Gellentrop belassen wurden.

Nachdem die Abtei den Prozess gegen die Schmallenberger gewonnen hatte, baute sie in Latrop zunächst den damals bereits begonnenen Viehstall und das erste Wohnhaus für einen Grafschafter Mönch, der als Verwalter tätig sein sollte. Außerdem errichtete sie ein weiteres Wohnhaus mit einem Hammerwerk und einem Backhaus. Ferner wurde auf dem Hofe eine Kapelle errichtet. Diese heute noch vorhandene Kapelle enthält ein Altarbild, das die Jahreszahl 1754 trägt. Die auch heute noch bestehenden Häuser werden noch als "Hüsekes", das Schäferhaus als "Scheperhüsekes" und das Backhaus als "Backes" benannt. Die Kapelle ist dem Hl. Hubertus geweiht.

Die Grafschafter Mönche bewirtschafteten den Hof - jedenfalls in späterer Zeit - nicht selbst, sondern sie verpachteten ihn. Aus einem Kontrakt aus dem Jahre 1739 geht hervor, dass der Hof auf 7 Jahre an Hermann Bald verpachtet wurde, wobei sie sich 2 Kammern freihielten für einem Mönch und den Förster. Der Kontrakt besteht aus insgesamt 10 Paragraphen, wovon der letzte lautet: "Soll und will er fleißig Acht geben auf die Hammerschmiede, damit dem Kloster keinen Schaden zugefügt werde".

Da zu diesem Hofe sehr viel Wald gehörte, wurden Holzhauer und Köhler aus der Gegend von Monschau/Eifel angesiedelt. Die Familien Bräutigam, Conzen, Ochsenfeld und Kapun sind in dieser Zeit hier eingewandert. Die Familie Kapun ist mittlerweile ausgestorben. An sie erinnert noch der Name "Kapuns Loch". Dies ist heute eine Liegenschaft im Staatsforst. Von den übrigen Familien ist nur noch der Name Bräutigam in Latrop vorhanden.

Die um Latrop herumliegenden Orte Jagdhaus, Schanze und Störmecke sind relativ jung. Selbst der älteste Ort Jagdhaus kann nicht mal auf 3 Jahrhunderte zurückblicken. Hier stand noch bis vor 150 Jahren nur ein Försterhaus, das dem Freiherrn von Fürstenberg gehörte. Erst im 19. Jahrhundert kamen einige Köhlerhäuser hinzu. Die Höhensiedlung Schanze und die heutige Siedlung Störmecke (in Latrop) entstanden erst im Laufe des 18. Jahrhunderts als Ansiedlung von Kohlenbrennern.

Das Dorf Grafschaft, das in seinen Anfängen sicherlich wesentlich älter ist als das 1072 in seiner unmittelbaren Nähe gegründete Benediktinerkloster, ist um 1500 möglicherweise zeitweilig ebenfalls unbewohnt gewesen. Während dort jedoch alsbald wieder Leben einkehrte, blieb das Latroptal für einige Menschenalter unbesiedelt. Vom ausgehenden 15. Jahrhundert bis etwa um 1630, als die Wiederbesiedlung von Latrop einsetzte, gab es in der näheren Umgebung mit Sicherheit nur die Orte Schmallenberg, Grafschaft und den Doppelort Fleckenberg.

Möglicherweise hat es oberhalb von Latrop noch einen weiteren Ort gegeben, der im Spätmittelalter dem Wüstungsprozess zum Opfer gefallen ist, nämlich die Siedlung Gruven (im jetzigen Grubental) Sie wird einmal im Jahre 1297 erwähnt. Außerdem stammt ein Schmallenberger Bürger "Hermann von Gruvelsiepe", der in einer Grafschafter Urkunde im Jahre 1284 erwähnt wird, von dort. Der Name Grubental könnte demnach von diesem alten Ortsnamen herrühren.

Sicher ist vielen die lokale Bezeichnung "Auf'm Kirchhof" bekannt. Hierbei handelt es sich um das flach abfallende Grundstück gegenüber dem vorletzten Haus in Latrop. Auf diesem Grundstück hatte, wie bereits erwähnt, der Abt Gabelinus Schaffen im Jahre 1617 die Überreste eines alten Kirchengebäudes gefunden. Der Sage nach sollen auf diesem Grundstück während der Fehdezeiten Bestattungen aus dem Lennegrund stattgefunden haben.

Am 25.Februar 1803 verlor das kurkölnische Herzogtum Westfalen wie zahlreiche andere deutsche Gebiete seine Jahrhunderte alten Rechte durch den Reichsdeputationshauptschluß zu Regensburg ("Säkularisation"). Napoleon, Kaiser der Franzosen, hatte deutschen Fürsten Gebietsabtretungen auf der linken Rheinseite abverlangt; als Entschädigung dafür erhielten die Betroffenen Gebiete aus enteignetem Kirchenbesitz rechts des Rheins. Auf diese Weise wurde auch das Kloster Grafschaft enteignet und in Jahre 18o3 aufgelöst. Die bei der Auflösung entstandene Domäne in Latrop übernahm der aus Friesenhagen stammende Bauer Halberstadt. Im Jahre 1826 ließ dieser den Hammer, genannt Latroper Hammer, abbrechen. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts verkauften die Halberstadts verschiedene Ländereien und Bauparzellen, so dass eine weitere Besiedlung Latrops möglich wurde.

Die den Ort Latrop umgebenden Waldungen gehörten bis zum Reichsdeputationshauptschluß sämtlich dem Kloster Grafschaft. Da nun aber alle geistlichen Länder und Güter aufgelöst wurden, kam unser Gebiet von 1803 bis 1816 an das Herzogtum Hessen-Darmstadt.

Im Zuge des Wiener Kongresses im Jahre 1815, der das europäis9he Gleichgewicht wiederherstellen sollte, wurde das Herzogtum Westfalen, und damit auch unser Gebiet, preußisch. Im Rahmen der Neuordnung entstand im Jahre 1819 der Kreis Eslohe, der im Jahre 1832 endgültig in Kreis Meschede unbemannt wurde. Im Zuge der kommunalen Neugliederung zum 1. Januar 1975 wurde der Kreis Meschede aufgelöst und ging mit den ehemaligen Nachbarkreisen Arnsberg und Brilon in dem neuen "Hochsauerlandkreis" auf. Kreissitz ist nach wie vor Meschede.

Da nach dem verlorenen zweiten Weltkrieg das Land Preußen aufgelöst wurde, fiel auch dessen Besitz mit seinen schönen und weitläufigen Waldungen dem neu gegründeten Land Nordrhein-Westfalen zu. Die Fläche des Staatsforstes umfasst das Gebiet vom Latropbach bis hinauf zur Kreisgrenze, die über den Kamm des Rothaargebirges verläuft. Diese Grenze, bzw. der Kamm des Rothaargebirges, hat mehrere Funktionen. Einmal stellt sie die politische Grenze zwischen dem heutigen Kreis Siegen (bis 1974 Kreis Wittgenstein) und dem Hochsauerlandkreis (bis 1974 Kreis Meschede) dar. Ferner ist der Kamm Sprachgrenze, die sich besonders durch den unterschiedlichen Dialekt bemerkbar macht. Außerdem ist der Kamm auch Religionsgrenze. Auf der Südseite des Rothaarkammes ist überwiegend protestantische Glaubenszugehörigkeit zu verzeichnen. Bedingt durch den Einfluss des Klosters Grafschaft und des kurkölnischen Herzogtums Westfalen hat nördlich dieses Kammes der römisch-katholische Glaube seinen festen Sitz. Die Fürsten zu Sayn Wittgenstein traten schon bald nach dem 30-jährigen Kriege zum protestantischen Glauben über; damit wurden zwangsläufig auch die Bewohner dieses Gebietes protestantisch. Der Rothaarkamm ist außerdem auch Wasserscheide zwischen Rhein und Weser.

Nun wieder ein kurzer Rückblick auf die Zeit der Säkularisation im Jahre 1803. Bereits am 8. September 1803 waren hessische Truppen und Beamte, die sofort das Schultheißen-System einführten, in die hiesige Gegend eingerückt. Ein fürstlicher Forstjäger zeichnete 1803 die erste Katasterkarte des Dorfes Latrop, die heute noch vorhanden ist. Das erste Forsthaus wurde aber im Jahre 1849 durch den preußischen Staat errichtet.

Der politischen Neuordnung folgte 1821 die Neuordnung auf kirchlichem Sektor, indem das ehemalige Herzogtum Westfalen der Diözese Köln genommen und Paderborn zugeteilt wurde. Die Zugehörigkeit Latrops zur Pfarrei Grafschaft wurde davon nicht berührt.

Aus dieser Zeit berichtet die Pfarrchronik in Grafschaft, dass unter dem Schneeberg, eine Stunde weit im tiefen Tal, der Ort Latrop liegt und dass die Bewohner dieses Ortes zur Winterzeit sehr beschwerliche Wege gehen müssen, um den Kindern den Schulbesuch und den Pfarrgemeindemitgliedern den Kirchenbesuch in Grafschaft zu ermöglichen. Es wurden daher mehrere Eingaben gemacht, um für Latrop zumindest eine Schule zu bekommen. Dies gelang aber erst in Jahre 1884. Ab 7. Januar 1884 hatten die Latroper Kinder regelmäßigen Schulunterricht in Latrop, und zwar zunächst in einem Zimmer des Bauern Fritz Halberstadt. Die Schülerzahl betrug zu dieser Zeit 31, 15 Knaben und 16 Mädchen. Im Jahre 1897 wurde dann eine eigene Schule erbaut. In diesem Gebäude konnte der Unterricht am 13.4.1898 mit einer Schülerzahl von 29 Kindern begonnen werden. Die Lehrerdienstwohnung in der Schule war am 14. Oktober 1899 bezugsfertig. Diese einklassige katholische Volksschule wurde im Jahre 1959 durch einen An- und Umbau erneuert. Wider Erwarten und trotz aller Bemühungen musste diese Volksschule mit vielen anderen einklassigen Schulen im Jahre 1968 endgültig geschlossen werden. Seit diesem Zeitpunkt werden die Latroper Kinder mit Schulbussen zur Grundschule nach Fleckenberg bzw. zu den weiterführenden Schulen nach Schmallenberg oder Fredeburg gefahren.

Über die schulische Entwicklung in Latrop kann aus verständlichen Gründen in diesem Bericht nur ein kurzer Überblick gegeben werden. Dieses detailliert aufzuführen, wird eine Aufgabe in nächster Zeit sein.

Auch der Bau und die weitere Entwicklung der St. Josefs Kapelle zu Latrop können in diesem Zusammenhang ebenfalls nur kurz skizziert werden. Nach den Plänen von Prof. Buchkremer, Aachen, entstand im Jahre 1906 eine sich der Waldlandschaft vorzüglich anpassende neue Kapelle zu Ehren des Hl. Josef. Den Gottesdienst an den Sonntagen hielt zunächst der geistliche Rektor der höheren Stadtschule zu Schmallenberg. Dieser musste mit einem Kutschwagen Sonntag für Sonntag von Schmallenberg nach Latrop geholt und zurückgebracht werden. Später erhielten die Vikare zu Grafschaft den Auftrag, den Gottesdienst in Latrop abzuhalten. Seit 1925 durfte dauernd das Allerheiligste in der Kapelle aufbewahrt, seit 1926 an Sonn- und Feiertagen zweimal die Hl. Messe zelebriert werden. Mitte der 1920er Jahre wurde die Kapelle mit Orgel und Glocken ausgestattet. Das Madonnenbild an der Außenwand ließ der damalige Pfarrer Bitter in den 50-iger Jahren durch den Künstler Herbert Lorenz aus Hemmen bei Iserlohn gestalten. Die Anlage des herrlich gelegenen Waldfriedhofes erfolgte im Jahre 1929.

Die erforderlichen Mittel zur Finanzierung der Bau- und Unterhaltungsarbeiten an der Kapelle und dem Friedhof wurden überwiegend durch Spenden der Latroper Bürger und Gäste erbracht. Um aber einer Überforderung der Bürger vorzubeugen, fließt seit Jahren ein Großteil des Erlöses des von der Dorfgemeinschaft Latrop jedes Jahr an Pfingsten veranstalteten, bekannten Waldfestes auf dem Birkenhagen diesen Zwecken zu.

Seit 1948 versahen Patres des Klosters in Altenhundem den Wochenendgottesdienst in Latrop. In diesem Jahre nun musste das Kloster Altenhundem aus personellen Gründen leider nach 35 Jahren die kirchliche Betreuung Latrops aufgeben. Seit dem Frühjahr 1983 kann daher an den Wochenenden nur noch eine Hl. Messe durch unseren Pfarrer aus Grafschaft hier in Latrop gefeiert werden.

Innigster Wunsch, sicherlich nicht nur der Latroper, für die Zukunft ist, die Gottesdienste in Latrop beizubehalten, denn das dörfliche Leben Latrops war, ist und sollte weiterhin eng mit der Kirche verbunden sein.

Dieser Wunsch des Verfassers und sicher auch aller Latroper ist mit der Hoffnung verknüpft, dass die Entwicklung des Ortes Latrop in diesem Sinne auch zukünftig weitergehen wird.

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